Um auch ein wenig kuturelles Gut anzupreisen und dem Mommas's Boy Leser andere wortreiche Autoren nahezubringen, eine Leseempfehlung für den ersten Monat des neuen Jahres unabdingbar. Ja, Bücher sind nicht komplett aus der Mode. Auch sind sie durchaus mehr, als nur ein intellektuell anmutendes Wohnaccessoire. Und wer von sich behauptet schon genügend Bücher gelesen zu haben und ein weiteres für überflüssig hält; nun, der hat einfach niemals ein gutes Buch gelesen. Dieser Misstand kann aber bereinigt werden - der Mensch, Gott sei es gedankt, ist ja durchaus lernfähig (wenn er denn lernen will, der dumme Mensch eben, der sich ja gern und häufig Lernprozessen verweigert).
2013 hat wirklich keinen sonnigen Start hingelegt: von wegen Klimaveränderung sei ein großes Ereignis und warm wird kalt und kalt wird warm und die Eisbären schwimmen bald in der Spree und in Berlin wachsen bald Palmen, blablabla! Stundenlang saß ich mit einer Thermoskanne, Wärmflasche und dicken Socken vor dem Fenster und habe wie eine apathische Katze leidend und ängstlich auf die Sonne gewartet. Global warming? My Ass!
Nix war da, nur grauer Himmel, Schnee, Kälte, Matsch und eine verschleppte Weihnachtsdepression, die sich partout nicht auskurieren wollte. Da half auch kein beherzter Griff zum Wodkamischgetränk um sich die Laune rosig zu saufen..
Aus dieser Not heraus hab ich also begonnen ein Buch aufzuschlagen und potzblitz, was soll ich sagen, aus einer Seite wurden zwei und plötzlich war schon das gesamte Buch gelesen.
Einer der ollen Vorsätze, die jedes Jahr erneuert und niemals umgesetzt werden, funktioniert 2013 also doch wunderbar:
Beenden was begonnen wurde ...
MERKEN. VERINNERLICHEN. AN DEN BADEZIMMERSPIEGEL SCHREIBEN!!!
Das macht die brüskierte Schreibstudentin dann lieber zum Aufhänger im Wahljahr.
Oh, 2013 hat bisher auf ganzer Linie versagt und Feminismus, Sexismus sowie Machoismus sind fast so omnipräsent langweilige Themen wie gepflegter Alkoholismus (mommasboy und Jenny E.-E. könnten da ein launiges Liedchen trällern).
Wer also mehr, oder endlich mal etwas, über jiddische Aufbringung und die sehr unterhaltsamen Wirrungen eines zutiefst religiösen Mannes lesen mag, den empfehlen wir die Vermeidung der Medien und des Schnapsschranks und den Griff zum Buch:
In der Übersetzung klingt das dann auch sehr ansprechend und ein bisschen nach Sex und Schmerz (Dank Fifty Shades of Grey verkauft sich der S/M Overkill ja anscheinend wie geschnitten Brot):
'Eine Vorhaut klagt an' von Shalom Auslander
Ja, diese Vorhaut macht unendlich viel Spaß und ist zudem lehrreich ... Bagel, Challah und Matzo Ball Soup ... herrlich unverkrampft und politisch unkorrekt wird hier über die Aufbringung in einem religiösen und restriktiven Umfeld berichtet.
Da schmerzt so einiges und die Debatte zur Beschneidung aus dem letzten Jahr ist ja auch .... jetzt reicht es aber, aus, vorbei, Schluss mit diesen anspruchsvollen Themen ... Gibt's denn kein Dschungelcamp mehr?
Da schmerzt so einiges und die Debatte zur Beschneidung aus dem letzten Jahr ist ja auch .... jetzt reicht es aber, aus, vorbei, Schluss mit diesen anspruchsvollen Themen ... Gibt's denn kein Dschungelcamp mehr?
Und wo ist der Schnaps nur hin?
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